Presseerklärung der Stadt Tann Rhön für die Ausstellung
Siglinde Kallnbach: a performancelife
im Naturmuseum Tann Rhön:
http://www.tann-rhoen.de/smap---1301--tann-.html

https://www.tann-rhoen.de/index_main.php?unid=1301&websiteid=tann&PHPSESSID=53af35bf6c897dc97532823c0d2b9c6e
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Presseerklärung des Kunstmuseums Ahlen für die Ausstellung
Siglinde Kallnbach: a performancelife
für die Ausstellung im Kunstmuseum Ahlen
im Kunstmuseum Ahlen anfordern
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Die Arbeit "a performancelife für einen friedlichen Karneval" ist inzwischen
Bestandteil der Sammlung des Kölnischen Stadtmuseums.

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Die Übergabe der Arbeit "a performancelife für einen friedlichen Karneval" durch Karnevalslegende Ludwig Sebus im Beisein von Mitgliedern und Präsidenten des Festausschuß Ehrenfelder Karneval und Siglinde Kallnbach am Montag, den 5.2.18 um 11.00 Uhr im Kölner Karnevalsmuseum (erfragt und von Herrn Kuckelkorn bestätigt bekommen von einem Vorstandsmitglied des FEK Ehrenfeld) wurde kurzfristig abgesagt.

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"Kölsche Jecke wehren sich" fand Resonanz in allen Kölner Zeitungen, mit kleinem Foto im Kölner Express, mit dem Foto von allen und größerem Artikel in Kölnischer Rundschau und Wochenspiegel.
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11.11.17: Kölsche Jecken wehren sich: eine Lanze für unseren Karneval!

Es hagelte soviel Kritik wie noch nie zuvor, und das bestimmt nicht grundlos, Spott und Hohn wurde über dem Karneval ausgekübelt. Aber die Jecken wollen das nicht so stehen lassen.
„Auch oder sogar besonders nach diesem unrühmlichen Karnevalsauftakt am 11.11.17 stehen wir zusammen für unseren Karneval!“ hieß es am Wochenende bei der ersten Besprechung für den Ehrenfelder Dienstagszug 2018, zu der der Festausschuss Ehrenfelder Karneval eingeladen hatte.
Formuliert in Kölsch (Och no dem 11.11.17: Mer stonn zesamme – für unsere Fasteleer!), Hochdeutsch, Englisch (Schließlich sind seit vielen Jahren Musikgruppen aus England und Schottland Teil dieses größten Karnevalszugs aller Kölner Stadtteile.) und 10 weiteren Sprachen machten die Jecken klar, daß sie sich ihren Karneval nicht nehmen lassen und Krawallmachern, Wildpinklern, Grapschern, Trunkenbolden und anderen, die sich nicht benehmen können, Paroli bieten und eine klare Absage erteilen. Die Künstlerin Siglinde Kallnbach, deren Gruppe „a performancelife e.V.“ im nächsten Jahr ihr 10 - jähriges Bestehen feiert, hatte dazu aufgerufen. Es solidarisierten sich Vertreter fast aller Gruppen, die im nächsten Jahr im Zug dabei sein werden und unterschrieben auf einer runden Board ihres internationalen Kunstprojekts „a performancelife“, diesmal der Solidarität mit dem Karneval gewidmet. (19.11.17)
Bildunterschrift von rechts:
Wolfgang Barthel/Vorsitzender des Festausschuss Ehrenfelder Karneval e.V. (FEK), Brigitte Barthel/Geschäftsführerin FEK, Jürgen Raap/a performancelife e.V., Initiatorin Siglinde Kallnbach/Künstlerin, Angelo Agostino/Zugleiter FEK, Charlotte Falkenhorst/Organisationsleiterin FEK, Dieter Brühl/Bürgervereinigung Köln-Ehrenfeld (hinten), Philipp Falkenhorst/Vertretung Beisitzer FEK, Jochem Falkenhorst/Schatzmeister FEK Foto in 300 dpi gerne auf Anfrage

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Presseerklärung aus Anlaß des Dankschreibens der Pariser Bürgermeisterin Anne HIDALGO

Pariser Bürgermeisterin bedankt sich bei Kölner Künstlerin
Siglinde Kallnbach führte nach den Attentanten in Paris Solidaritätsaktion durch

Seit 2001 führt die Kölner Künstlerin Siglinde Kallnbach ihr lebenslanges internationales Kunstprojekt „a performancelife“ durch: auf Leinwänden, Textilien. großen Zelthäusern und anderen Bildträgern sammelt sie Unterschriften zur Bekundung von Solidarität und Empathie für Krebspatienten und zu Ereignissen wie z.B. der Katastrophe im japanischen Fukushima 2009. Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel und Frau Dr. Margret Chan, Direktorin der Weltgesundheitsorganisation,haben z.B. bereits mit ihrer Unterschrift zu dem Projekt beigetragen, genauso wie die früheren Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma und Jürgen Roters, NRW Ministerpräsidentin Hannelore Kraft und viele andere Prominente aus Politik, Kultur und Sport.
Als die Künstlerin unmittelbar nach dem Attentaten in Paris am 13. November 2015 eine schon länger geplante Schiffsreise durch das westliche Mittelmeer antrat, war sie von den Nachrichten zutiefst erschüttert und begann schon auf der Abreise am Düsseldorfer Flughafen, bei den anderen Passagieren Unterschriften zur Solidarität mit den Opfern der terroristischen Anschläge zu sammeln. Sie setzte diese Aktion während ihrer gesamten Reise, auch im Flugzeug und auf dem großen Schiff mit tausenden von Passagieren fort. Ihre Mitreisenden stammten aus den unterschiedlichsten Ländern der Erde, die Crew setzte sich ebenso aus Menschen verschiedenster Nationalitäten zusammen. Auch an den Stationen der Reise in Napoli, Civittavecchia, Livorno in Italien, im französischen Cannes und in Barcelona (Katalonien/Spanien), sammelte die Künstlerin weiter, sowie, wieder zurück in Deutschland, nochmals in Düsseldorf und anschließend in Ihrer Heimatstadt Köln. Innerhalb einer Woche kamen auf diese Weise auf den Leinwänden über 5000 in künstlerischer Form arrangierte Unterschriften aus mindestens 60 Ländern der Erde zusammen, die Kallnbach anschließend an die Bürgermeisterin von Paris, Mme. Anne Hidalgo, übermittelte. Im Packet war außerdem eine Kunstwerk, in dem Kallnbach alle Beiträge zusammengefaßt hatte.
Jetzt bedankte sich die Bürgermeisterin Frau Hidalgo in einem persönlichen Brief bei der Künstlerin: sie sei über diese Botschaften der Menschen sehr berührt. Die Terroristen wollten das angreifen, was Paris in den Augen der gesamten Welt verkörpert, nämlich eine Lebensart, die sich auf der Freiheit, der Toleranz und dem Respekt gegenüber allen Verschiedenheiten gründet. Aber sie haben damit keinen Erfolg, sondern verstärken nur unsere Entschlossenheit, unsere Werte der Weltoffenheit, der Gleichheit und der Brüderlichkeit zu verteidigen und zu befördern, was auch die Botschaften in den Unterschriften in sehr schöner Weise bezeugen.

--------------------------------------------------------------------------------------------------         Pressemitteilung über   "a performancelife pour Paris"

                                       mit ca 5500 Unterschriften/Mitteilungen 
                                       von Menschen aus über 60 Ländern der Erde
Die entsprechenden Informationen über die Entstehung finden sich im Bericht der Künstlerin "eine Reise in Zeiten des Terrors" (s.u.), der gerne auch ganz oder zitatweise abgedruckt werden kann. Für weitere Informationen: 

verein@a.performancelife.com   

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 a performancelife pour Paris

               mit ca 5500 Unterschriften/Mitteilungen
               von Menschen aus über 60 Ländern der Erde


                 
                  a performancelife pour Paris Eine Gruppe Japaner signiert.

a performancelife pour Paris

- eine Reise in Zeiten des Terrors -

von Siglinde Kallnbach

November 2015

Auf die Kreuzfahrt durch das westliche Mittelmeer hatte ich mich gefreut, doch als ich beim Packen in der Nacht von Freitag den 13. November auf Samstag den 14. November 2015 den Fernseher einschalte, flackern die Eilmeldungen über die Attentate in Paris über den Bildschirm. Ich kann zunächst gar nicht begreifen, was da vor sich geht und bin fassungslos, wie wohl die meisten von uns in diesem Augenblick. Unter Tränen beende ich hastig das Kofferpacken, und später auf dem Schiff stelle ich fest, dass ich in dieser gefühlsmäßigen Aufgewühltheit manches vergessen habe, was ich eigentlich noch mitzunehmen wollte.

Beim Warten auf den Abflug in der Lounge des Düsseldorfer Flughafens geht es in den Nachrichten-Tickern auf den TV-Bildschirmen um nichts anderes als um die Anschläge in Paris:

Während des Fußball-Länderspiels Frankreich gegen Deutschland sprengten sich nahe des Stade de France drei Männer in die Luft, zwei von ihnen unmittelbar vor den Stadioneingängen und ein dritter vor einem Imbiss-Restaurant. Ein weiterer Täter verübte einen fast zeitgleich einen Selbstmordanschlag auf das Café Comptoir Voltaire. Im Kulturhaus Bataclan nahmen die Terroristen Geiseln während eines Konzerts, dann zündeten zwei Angreifer ihre Sprengstoffsätze beim Sturm der Räume durch Sicherheitskräfte, während ein dritter Attentäter von der Polizei erschossen wurde. Mehrere Bewaffnete feuerten an jenem Abend des 13. November 2015 aus einem Auto auf die Gäste von Bars und Restaurants an der Place de la République. Nach Angaben der Pariser Staatsanwaltschaft kamen bei dieser koordinierten Anschlagserie an sechs verschiedenen Orten 130 Menschen ums Leben, 200 weitere wurden verletzt. Zu den Attentaten bekannte sich die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS), der in seinem Bekennerschreiben Paris als eine „Stadt des Unzucht und des Laster“ und Frankreich als eine Nation von Kreuzzüglern schmähte. Terrorismusexperten bezeichneten diese Ereignisse als einen „Paradigmenwechsel für die westlicher Welt“, vergleichbar mit der Zerstörung des New Yorker World Trade Centers am 9. September 2001 durch Osama bin Laden und seine Al Kaida-Genossen.


Seit 2001 sammele ich auf unterschiedlichsten Bildträgern – Malleinwänden, Textilien, Büchern, Zelt-Häusern (Davon gibt es inzwischen ein ganzes Dorf.) etc. Unterschriften als Bekundung von Solidarität und Empathie für Krebskranke, aber auch für Andere, die Unterstützung nötig haben, etwa Opfer von Katastrophen wie z.B. im japanischen Fukushima 2011. Beim Abflug von Düsseldorf nach Barcelona beschließe ich, die mitgenommenen Leinwände für dieses lebenslange Projekt „ a performancelife“ den Opfern dieser Terroranschläge von Paris zu widmen. Die ersten Signaturen sammele ich schon beim Einchecken zum Flug und während des Fluges in der Luft, dann kommen weitere Beiträge hinzu auf dem Wasser, als das Kreuzfahrtschiff von Barcelona aus zwischen Korsika und Sardinien übers Tyrrhenische Meer in Richtung Napoli steuert. Dort an Land geht das Sammeln weiter, und an den weiteren Stationen der Reise in Civitavecchia, Livorno und Cannes. Es sind ganz unterschiedliche Situationen, in denen ich auf Menschen treffe, die bereitwillig ihr Mitgefühl durch eine Unterschrift oder auch einen kleinen oder längeren Kommentar bekunden – auf dem Sonnendeck des Schiffes, abends vor Vorstellungen im Theatersaal der 300 m langen „Norwegian Epic“, im Bord-Restaurant und nachts an der Bar, bei Gesprächen mit Passieren und der Mannschaft, in einer Strandkneipe, bei Spaziergängen auf einer Hafenpromenade. Manche Situationen sind grotesk:. Am 20. November 2015 in Cannes sonnen sich die Menschen sorglos in Bikini und Badehose am Strand bei strahlender Sonne und 24 Grad Lufttemperatur und bei der Rückkehr aufs Schiff durchlaufen wir dann drei Sicherheitsschleusen: am Zoll, am Kai und dann noch einmal auf dem Schiff selbst. Am noblen „Carlton“-Hotel von Cannes müssen sich auch die Gäste bei der Vorfahrt zum Entrée oder beim Betreten des Foyers solche Sicherheitskontrollen gefallen lassen – die Nervosität und Angespanntheit dieser Tage ist überall spürbar. Und doch sind die Straßencafés überall bis auf den letzten Tisch besetzt, küssende Pärchen flanieren über die Promenade, im Sonnenschein und bei blauem Himmel bricht sich das nonchalante französische Lebensgefühl wieder Bahn in einem trotzigen und fast schon überschwenglichen „Vive la France!“ – man will sich von der Herausforderung durch diese Dschihadisten nicht unterkriegen lassen.


Das riesige Schiff ist für mein Projekt ein Glücksfall: Menschen aus der ganzen Welt sind hier, sowohl in der Besatzung als auch bei den Reisegästen. Es spricht sich schnell herum, was ich mache, und so kommen auch schon bald Leute von sich aus auf mich zu und wollen unterschreiben. Ihre Zustimmung ist überwältigend, und sehr viel Mitgefühl mit der Tragik dieser fürchterlichen Ereignisse in Paris ist konkret greifbar. Es entstehen wundervolle Boards, durch die spiralförmige Anordnung um „Nous sommes bleu, blanc, rouge“ oder „Je suis Paris“ oder „Paris mon amour“, oder einfach schon durch die unterschiedlichen Schriften von Menschen aus Saudi Arabien, Neuseeland, USA, Mexico, Myanmar, Syrien, Australien, England, Frankreich, China, Japan, den Philippinen, St. Luca, Serbien, Indonesien, Nicaragua, Florida, Russland, Türkei, Schweden, Kasachstan, Griechenland, Zypern, Schweden, Norwegen, Indien, Belgien, Argentinien, Spanien, Italien, Rumänien, Schottland, Irland, Peru, Südafrika, Kanada, Kuba, der Dominikanischen Republik, Kroatien, Costa Rica, Thailand, Korea… Internationale Gäste, vom Kapitän des großen Schiffs bis zum Kabinenstuard, Schiffsköche, Kellner und Kellnerinneninnen und anderes Servicepersonal, Maschinisten, Sicherheitsleute - alle machen mit.

Die Teilnehmer an der Aktion notieren „When will we ever learn …? I am sorry for every flower lost“, „IMAGINE ...“ oder „Liberté pour tous le monde“. Einer schreibt: „Jeder sollte die Freiheit und Würde des Anderen respektieren ohne ihm dabei etwas aufzuzwingen“, ein anderer:

„Never give up“. “„Paris is everywhere“, „KAPAYAPAAN PARA SA LAHAT!”, „You are in my prayers“, „Salam Damai untuk Paris dari Indonesia“, „Why???“, „We are all together in this small world“, „Nous de New York sommes avec vous a Paris“, „My soul was broken: I was there, in Paris, when it happened..“, „Terrorismus ist der Krebs der Menschheit“…

Ein Highlight die mitreißende Live-Musik der karibischen Band am Nachmittag auf dem Deck und abends in der Bar Lounge, die meine Beine automatisch in Bewegung versetzt. Oder der opulente Rausch der Farben von Bühnenbild und Kostümen bei der Aufführung des Musicals „Prisquilla – Queen of the Dessert“: Im australischen Outback geht es um Drag-Queens, mit raffinierten illusionistischen Effekten aufwendig in Szene gesetzt, ein Fest für alle Sinne. Man feiert die vielfältigen Ausdrucks- und Erscheinungsformen des Lebens, tanzt und besingt sie, es ist eine Hommage an die Pluralität und ein Appell an die Toleranz gegenüber allen Lebensstilen: „Vive la vie!“ Während die bunten Paradiesvögel über die Bühne wirbeln, denke ich an den Hass der Attentäter auf die freimütige Lebensart in unseren westlichen Kulturen und an ihren Fanatismus, mit dem sie Paris als „Stadt der Unzucht und des Lasters“ in Angst und Schrecken versetzen wollen.

Zuhause in Köln erfolgt dann die künstlerische Transformation meiner Sammlung von ca 5 500 Beiträgen von Menschen aus mindestens 60 Ländern der Erde zu einer Arbeit, zu deren Mitte hin sich die übereinandergelegten Ebenen der Unterschriften verdichten und sich schließlich in einem dicken schwarzen Kreis konzentrieren: „a performancelife pour Paris“. Das habe ich dann, nachdem ich damit noch im Kölner Dom war, nach Paris geschickt, stellvertretend für die Pariser an ihre „Notre Dame“, ihre Bürgermeisterin Anne Hidalgo.

                        
                                                                                       Fotos: Jürgen Raap

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Presseerklärung

Siglinde Kallnbachs Stückwerk-Performance vom Sonntag, den18.10.15
(OB-Wahlsonntag in Köln)in Düsseldorf:

Ein Statement gegen Gewalt
und ein Vertreibungsritual
gegen Angst und Panikmache

Dirk Balke, Organisator der Ausstellung „25 Jahre deutsche Einheit“ mit Thomas Baumgärtel und Harald Klemm in der Ausstellungshalle der Düsseldorfer Künstlerinitiative „Werft 77“, lud die Kölner Künstlerin Siglinde Kallnbach ein, dort zur Finissage dieser Ausstellung eine ihrer „Stückwerk“-Performances aufzuführen.
Als Reflex auf die aktuelle Zeitstimmung in der Flüchtlingskrise und einer Zunahme rechtsextremer Gewalt ließ Kallnbach das Publikum die „Dämonen der Angst“ mit Trommeln und Pfeifen symbolisch vertreiben und sammelte im Rahmen ihrer Permanent-Aktion „ a performancelife“ auf einer Leinwand Solidaritäts-Unterschriften für die designierte Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker, die einen Tag vor ihrer Wahl von einem mutmaßlichen Neo-Nazi durch ein Messerattentat schwer verletzt wurde.
  

                 

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Presse-Information/Einladung zum Stückwerk am Sonntag, 18. Oktober 2015,
15.00 Uhr im Düsseldorfer Hafen.

Siglinde Kallnbach: Stückwerk-Performance zu "25 Jahre Deutsche Einheit"
zur Vernissage der gleichlautenden Ausstellung von Bananensprayer Thomas Baumgärtel und Harald Klemm

Termin: Sonntag, 18. Oktober 2015, 15.00 Uhr,
Ort: Halle "Werft 77", Reisholzer Werft 77, Düsseldorf-Reisholz


Bereits Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre führte die Künstlerin Siglinde Kallnbach Performances zum Thema „Neo-Faschismus", "Anti-Faschismus“ und „Deutsche Einheit“ durch. An den ersten Wochenenden mit offenen Grenzen veranstaltete sie in grenznahen Orten wie ihrem damaligen Studienort Kassel  oder in Fulda ihre Aktion "Nachrichten für Michael Gorbatschow", wo die Besucher aus dem Osten auf großen weißen Tüchern ihre Empfindungen zu Reisefreiheit und Wiedervereinigung aufschrieben. Auch in ihrer Ausstellung und Performance 1990 im Goetheinstitut Tokio thematisierte sie die Deutsche Einheit. Andere Aktionen wie die mit verschimmelten Würstchen zum „Bürgerfest der Bundesrepublik Deutschland“ in Bonn im Jahr 1989 brachten ihr Verwünschungen aus der rechtsradikalen Szene ein; ihr Performance „Das Lied der Deutschen“ im gleichen Jahr mit ihrem Wellensittich Hansi als Mitakteur hatte aufsehenerregende Gerichtsverfahren zur Folge. In zwei Instanzen erzielte Siglinde Kallnbach jedoch 1990 einen Freispruch: Die Betroffene habe „sich auf ihre Art mit dem Thema“ auseinandergesetzt, bescheinigte ihr der Richter in der Urteilsbegründung: „... damit greift das Freiheitsrecht des Art. 5 Abs. 3 (GG) und schützt auch die Betroffene als Performancekünstlerin“. Eine hohe Zeitaktualität hätte auch heute – ein Vierteljahrhundert später - immer noch Kallnbachs sechsstündige Performance auf dem Claraplatz in Basel, als sie dort mit zugeklebtem Mund bewegungslos in einem Eisenkäfig ausharrte. „Damit erinnerte sie als Deutsche im Ausland an die Reichspogromnacht in Hitlerdeutschland und an die überfallenen Asylanten im heutigen Deutschland“, hieß es dazu. Dirk Balke, Organisator der Ausstellung „25 Jahre Deutsche Einheit“ mit Thomas Baumgärtel und Harald Klemm in der Ausstellungshalle der Düsseldorfer Künstlerinitiative „Werft 77“, lud die Künstlerin ein, dort zur Finissage dieser Ausstellung eine Stückwerk-Performance zum Thema aufzuführen.

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Sonntag, 12.April 2015, 11.00 Uhr:
ein Stückwerk von Siglinde Kallnbach, Performance:
Hommage an Arnulf Rainer

Kunstmuseum Ahlen
Museumsplatz 1 / Weststraße 98
59227 Ahlen

Tel. 0 23 82 / 91 83 30

Fax 0 23 82 / 91 83 83

Ankündigung des Kunstmuseums Ahlen:

In ihren Performances und Aktionen setzt Siglinde Kallnbach seit Ende der 1970er Jahre ihren eigenen Körpers als Instrument der leiblichen Erkenntnis ein. An sich selbst realisiert die Kölner Künstlerin  die Auswirkungen gesellschaftlicher Zu- oder Missstände, wobei sie sich in ihren frühen Arbeiten häufig in physische Grenzsituationen begab. Kallnbach bezieht medienübergreifend Fotografien, verschiedene Objekte und Materialien in ihre Performances und Installationen ein, um in symbolischen Handlungen komplexe kulturelle Bedeutungen zu transportieren. In ihrer Hommage an Arnulf Rainer befasst sie sich mit den performativen und körperbezogenen Aspekten im Werk des österreichischen Künstlers.
Eintritt: € 8.- / erm- € 5.-

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ungeschehene Bilder

eine Stückwerk-Performance von Siglinde Kallnbach

Freitag    6. Februar 2015     22.00 Uhr

im Rahmen der Vernissage der Ausstellung

  Siglinde Kallnbach  -  Jürgen Raap: Ritualbilder

Ausstellungsdauer:  06.02. - 19.04.2015

Ort: Kunstraum Ba Cologne

Neptunplatz 7 u. Rothehausstr. 21, 50823 Köln-Ehrenfeld

Öffnungszeiten: Di und Do 16 - 20 Uhr, So 14 - 18 Uhr und nach Vereinb.

Tel.: +49 (0) 221-271 49 16   Mobil: +49 (0) 160-271 62 62

Email: info@Ba-Cologne.de

www.Ba-Cologne.de/aktuell/index.html

Vernissage: 6.02.15, 21.00 Uhr
Einführung: Dr. Bernd Hambüchen  über  Jürgen Raap
                     Winfried Kirches  über  Siglinde Kallnbach
       

Siglinde Kallnbach und Jürgen Raap haben sich unabhängig voneinander schon seit vielen Jahren künstlerisch mit dem Thema „Rituale“ und „Ritualbilder“ beschäftigt. In ihren Performances bezog sich Kallnbach bereits in den 1980er Jahren auf überlieferte Schadenzauberzeremonien und auf asiatische Feuerrituale. Jürgen Raap verbindet in seiner Malerei die rheinische Karnevalsmaskerade mit Darstellungen afrikanischer Ritualmasken und Ritualfiguren.Außerdem präsentiert Siglinde Kallnbach in der Ausstellung ihr lebenslanges Projekt „a performancelife“ mit einer Unterschriftensammlung zur Empathie mit Krebspatienten. Beide Künstler sind auch Gründer des Vereins „a performancelife e.V.“, der 2015 zum fünften Mal mit einer Fußgruppe am Ehrenfelder Dienstagszug teilnimmt.

Siglinde Kallnbach, gebürtig aus Hessen, Absolventin der Kunsthochschule Kassel, lebt und arbeitet seit 1994 in Köln. Zahlreiche Studienreisen, Performances und Ausstellungen u.a. in Australien, Neuseeland, Japan, Montenegro.

Jürgen Raap, gebürtig aus Köln, Examen in Kunstwissenschaften an der Universität Köln und Studium der freien Kunst an den Kölner Werkschulen. Lebt und arbeitet in Köln als Journalist und freischaffender Künstler.



 ein weiterer Termin im Verlauf dieser Ausstellung:

Sonntag    22.März 2015    15 Uhr   Frühlingsfest              

zum 45. Geburtstag von Karl-Josef Bär

Kabarett-Performance von Karl-Josef Bär       

Performance-Gruppe "FehltWas ?"        

Kölsche Texte von Bernd  

Kunstraum

Ba Cologne, Ort der Obstallation

Neptunplatz 7 u. Rothehausstr. 21, 50823 Köln-Ehrenfeld

Öffnungszeiten: Di und Do 16 - 20 Uhr, So 14 - 18 Uhr (und nach Vereinbarung)

Tel.: +49 (0) 221-271 49 16   Mobil: +49 (0) 160-271 62 62

Email: info@Ba-Cologne.de

www.Ba-Cologne.de/aktuell/index.html

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 | ExterraXX | Eröffnung 19.04.09 | Kunsthaus Erfurt
Performance "keep smiling" von Siglinde Kallnbach

In ihrer Performance thematisiert die Künstlerin verschiedene Aspekte menschlicher Existenz anhand ihrer Krebserkrankung. Ausweglosigkeit, Verzweiflung, Mut, mit einer schweren Krankheit zu leben. Aber auch Hoffnung und Solidarität, denn Siglinde Kallnbach kommt auch mit ihrem Projekt "a performancelife", an dem sich seit 2001 weltweit weit über 40 000 Menschen beteiligt haben (zuletzt ausgestelllt in ihrer Einzelausstellung im Ludwig Forum Aachen 2008/2009).
Auch das Erfurter Publikum eingeladen, Empathie für krebskranke Menschen zu äußern.
Ihr Projekt entstand im Anschluss an eine andere, weltweit durchgeführte Kunstaktion, bei der Kallnbach dazu aufgerufen hatte, Zukunftswünsche zu äußern. Im Rahmen ihrer Aktion „Wunschspur/Wishingtrack" sammelte Kallnbach von 1999-2001 über 4000 Wünsche aus aller Welt. Kultur-, schichten- und generationenübergreifend stand dabei ein Wunsch im Vordergrund: Gesundheit. Nachdem die Künstlerin 2000 selbst an Krebs erkrankte, machte sie dieses Resultat von „Wunschspur/Wishingtrack" zum Anlass für ihr neues Projekt "a performancelife".Ursprünglich bis 2005 geplant, dem Ende ihrer ersten 5-jährigen Hormontherapie, erfuhr Kallnbach mit ihren weltweiten Aktionen jedoch so viel Zuspruch, dass sie beschloss, noch weitere drei Jahre Unterschriften zu sammeln. Das führte sie auch weiter, als sie erneut erkrankte und sich mehreren Operationen unterziehen mußte (u.a. Amputation ihrer Brust). Die Energie von „a performancelife" wirkt nicht zuletzt auch auf Kallnbach selbst zurück. Ende 2008 entschied sich die Künstlerin, das Projekt zu ihrer Lebensaufgabe zu machen – buchstäblich zu einer zeitlebens andauernden Performance.
http://www.a.performancelife.com/Siglinde%20Kallnbach%20Ludwig%20Forum%20fuer%20Internationale%20Kunst%20Aachen.htm
Ausstellung Siglinde Kallnbach im Ludwig Forum Aachen:
http://www.livetracks.de/SKallnbach_lf092008_lt/index_lt.html
Performance Siglinde Kallnbach im Ludwig Forum Aachen:
http://art.pietropellini.com/SiglindeKallnbach_LudwigForum/

2009 entsteht eine künstlerische Synthese aller
bisher
gesammelten Signaturen.
Die vorbereitenden Arbeiten dazu sind abgeschlossen.
Um eine kontinuierliche
Fortführung von „a performancelife" zu gewährleisten,
wurde 2008 der Förderverein "a performancelife e.V. gegründet.